SPD Gesundheits-AG setzt sich für eine vollständige medizinische Versorgungssicherheit im Bereich der Frauengesundheit – speziell auch beim Thema Abbort - ein

03. Mai 2022

Die Arbeitsgemeinschaft von Sozialdemokrat:innen im Gesundheitswesen (ASG) der SPD-Oberpfalz fordert, dass der staatliche Auftrag auf medizinische Versorgungssicherheit gerade auch für Frauen beim Thema Schwangerschaftsabbruch gewährleistet sein muss! In der Oberpfalz, teilweise in Niederbayern und auch in großen Teilen bayernweit ist es für betroffene Frauen, die sich einem Schwangerschaftsabbruch unterziehen möchten, tatsächlich nicht möglich dies in einem wohnortnahen klinischen Umfeld zu tun. „Es herrscht eine Versorgungslücke, die so schnell wie möglich geschlossen werden muss“, konstatiert Dr. Steffen Landgraf, Vorsitzender der ASG Oberpfalz und Vorstandsmitglied der Regensburger SPD. Derzeit gibt es beispielsweise keine einzige Klinik im Bezirk Oberpfalz, die diesen Eingriff vornimmt. „Gerade mit Blick auf die Krankenkassen und die Aufgabe des Staates ist das nicht zu vertreten“, meint Birgit Fruth, ASG-Oberpfalz-Vorstandsmitglied und Fraktionschefin der SPD in Amberg. Darüber hinaus verschlechtere sich „mit dem anstehenden Trägerwechsel der Goldberg-Klinik in Kelheim durch die Caritas die Situation im ostbayerischen Raum für betroffene Frauen“ urteilt Steve Brachwitz, Vorstandsmitglied der ASG Oberpfalz und der ASG Bayern. Und nicht einmal im universitären Umfeld wird betroffenen Frauen die benötigte medizinische Leistung zur Verfügung gestellt. So ist der Lehrstuhl für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, der Universität Regensburg, einmal am Caritas Krankenhaus St. Josef und einmal an der Klinik St. Hedwig angesiedelt, beides konfessionell geführte Häuser, die keine Schwangerschaftsabbruche anbieten. Noch immer werden Patientinnen in einer oft für sie seelisch herausfordernden Situation damit allein gelassen, wohin sie sich fachkundig zur Durchführung eines Abborts wenden können. Zu dem psychischen Dilemma kommt also ein Praktisches hinzu. „Dabei sollten gerade in dieser Ausnahmesituation Frauen besonders intensiv unterstützt und auch therapeutisch begleitet werden, und das in der Nähe ihres Wohnorts.“, fordert Dr. Landgraf, der selbst niedergelassener Psychotherapeut im Landkreis Kelheim ist. Frauen in der Oberpfalz und ganz Bayern werden jedoch gezwungen, sich hunderte Kilometer weit von ihrem Wohnort an Kliniken zu wenden. Das ist so nicht akzeptabel und kommt einem Vollversagen der Landesregierung gleich. Zumindest eine größere oberpfälzer Klinik, beispielsweise in Regensburg, Weiden oder Amberg, dessen Klinik zudem Lehrkrankenhaus der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ist, müssen diese eklatante Versorgungslücke schließen. Daher die Aufforderung der ASG Oberpfalz an die Landesregierung in München: Herr Ministerpräsident tun Sie etwas, damit notbedürftige Frauen im Freistaat endlich adäquat medizinisch versorgt werden!

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