Frischer Wind für sauberen LKW-Verkehr

15. November 2018

"Für die letzten Jahre verzeichnen wir zunehmende LKW-Emissionen. Sie gehen auf das Konto eines stetig wachsenden Warenverkehrs. Dem gilt es nun bewusst und nachhaltig entgegenzuwirken. Deswegen haben wir für verbindliche CO2-Grenzwerte gestimmt“, begrüßt Ismail Ertug, verkehrspolitischer Sprecher der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die Abstimmung für Emissionsgrenzwerte von schweren Nutzfahrzeugen am Mittwoch, 14. November 2018, im Europäischen Parlament.

"Die einzelnen Fahrzeuge sind zwar in den vergangenen Jahren etwas effizienter geworden. Doch viele bereits vorhandene Technologien zum Spritsparen haben die Hersteller im Verkauf noch nicht eingesetzt", unterstreicht Tiemo Wölken, Ertugs sozialdemokratischer Kollege im Umweltausschuss die Bedeutung der neuen Gesetzgebung. "Das lag unter anderem daran, dass die Käuferinnen und Käufer bisher nur unvollständige Informationen über das Potential der Technologien haben. Zudem werden viele LKW von Vermietern betrieben, die kein Eigeninteresse haben, möglichst effiziente Fahrzeuge zu kaufen. Mit der gesetzlichen Regelung treiben wir dies nun an. Viele Technologien wie bessere Reifen und aerodynamische Anpassungen rechnen sich innerhalb von wenigen Jahren. Das heißt, wenn sie nun zum Einsatz gebracht werden müssen, spart das Logistikunternehmen mehrere Zehntausend Euro Treibstoffkosten pro Fahrzeug. Diese Einsparungen werden auch an die Endkundinnen und Endkunden weitergegeben." Die Verordnung schreibt vor, dass die Hersteller die Emissionen ihrer verkauften Fahrzeuge von 2019 bis 2025 um 20 Prozent reduzieren, bis 2030 dann um mindestens 35 Prozent.

"Langfristig müssen wir auch den Lieferverkehr dekarbonisieren. Insofern wird es Zeit, dass neue Technologien wie der Wasserstoffantrieb oder synthetische Kraftstoffe, die schon in der Entwicklung sind, bald zum Einsatz kommen", äußert sich Ismail Ertug abschließend.

Sobald auch die EU-Mitgliedstaaten ihre Position beschlossen haben, beginnen die Trilog-Verhandlungen zwischen den Institutionen.